Man kann es sich heute nicht mehr vorstellen, dass es einmal eine Zeit gab, in der kein Deutscher fliegen durfte. Nach dem verlorenen 2. Weltkrieg beanspruchten die Besatzungsmächte, die alleinige Lufthoheit in Deutschland. Nicht mal ein Flugmodell durfte man in die Lüfte schicken. Das jedoch war den Leuten auch bewusst, die sich am 10.07.1950 in Hamburg zusammensetzten, um einen Luftsportverein zu gründen. Sie hatten gehört, dass in der Rhön wird wieder geflogen wird und was die da dürfen, das wird man auch uns gestatten. Denkste!
Dennoch wurde gegründet, um Luftsport zu betreiben. Unerlaubt, wie sich bald herausstellte. Der Verein sollte im Vereinsregister Hamburg angemeldet werden, da legte der Britische Kontrollrat sein Veto ein. Aus der Traum vom Fliegen? Darauf änderten die findigen Vorsitzenden Alfried Gymnich und Georg Haschke flugs die Satzung. Vereinsziel waren nur noch „kameradschaftliche Treffen der Luftsportier.“ So wurde die neue Satzung am 02.09.1950 im Vereinsregister eingetragen und ein wenig später, am 09.10.1950, auch von den Mitgliedern genehmigt, die jedoch einen neuen Vorstand wählten.
Es waren:
Beiräte waren:
Was haben diese Leute damals wohl getan? Nur die Kameradschaft gepflegt? Wir wissen es nicht mehr genau. Vermutlich haben sie aber bereits eifrig Modelle gebastelt. Denn es lag was in der Luft, nämlich die Wiederzulassung des Modell- und Segelflugs in der Bundesrepublik Deutschland. Der große Tag kam am 24.04.1951. Von da an ging’s los, damals noch überwiegend mit Freiflugmodellen. Von Fernsteuerung konnte man nur träumen…
Am 14.01.1952 war in der Hauptversammlung die Vereinssatzung geändert worden: Ziel des Vereins war jetzt „Betreiben von Luftsport“. Zurück zur Vereinsgeschichte: Prager führte den Verein bis zum 29.4.1957. An diesem Tag wurde ein neuer Vorstand gewählt:
Es gab im Verein jedoch nicht nur Modellflieger. Ein große Gruppe betrieb Segelflug. Diese Segelflieger ergatterten das Segelfluggelände in den Boberger Dünen, während die Modellflieger noch kein eigenes Gelände hatten. Geflogen hatten zuvor beide Gruppen in Moorkaten bei Kaltenkirchen auf einem ehemaligen Luftwaffenflugplatz, zur damaligen Zeit Truppenübungsplatz. Benutzung nur am Wochenende! Eine Trennung der beiden Gruppen war vorprogrammiert. Die Segler gründeten einen eigenen Zweig, die Segelfluggruppe im Aero-Club Hamburg e.V., eingetragen am 03.06.1957 im Vereinsregister Hamburg unter Nr. 5921., blieben aber auch Mitglieder im alten Club. Matthiesen blieb bis 5.9.66 1.Vorsitzender des Aero-Club Hamburg e.V., war aber auch gleichzeitig 1. Vorsitzender der Segelfluggruppe.
1967 kam es zu finanziellen Schwierigkeiten, weil die Segelfluggruppe Beiträge für beide Vereine an den Bundesverband abführen sollte (was bis dahin unterblieben war). Doppeltes Zahlen war nicht beliebt. Deshalb kam es zur Trennung. Die Segelfluggruppe nannte sich ab 5.2. 1968 Hamburger Aero-Club Boberg e.V.(VR. 5921.)
Folge war: Matthiesen ging nach Boberg, die Modellflieger saßen so plötzlich ohne Vorsitzenden da. So etwas war nicht gestattet. Deshalb griff das Amtsgericht Hamburg ein und bestellte am 3.2.1969 einen Notvorstand., der bestand aus:
In der Mitgliederversammlung am 20.2.1969 wurde der „Notzustand“ beendet, ein ordentlicher Vorstand gewählt:
Seit dieser Zeit gibt es im Verein Modellflieger only.
Aber immer noch flog man in fremden Gefilden, teilweise in Boberg (Fernlenksegelflug), teilweise in Moorkaten (Freiflug) und auf einem Truppenübungsplatz in Lanken bei Mölln. Überall gab es Schwierigkeiten: Fliegen in Boberg nur wenn die Segelflieger am Boden blieben, in Moorkaten und Lanken nur am Wochenende.
In Lanken gab es eine gemähte Rasenfläche und eine Startpiste aus Gehwegplatten. Eines guten Tages hatten Panzer den Platz umgepflügt.
Ein neues, ein eigenes Fluggelände musste also her. Winfried Kaiser, Flugkapitän, kreiste häufig über Hamburg und entdeckte eines Tages von oben ein geeignetes Gelände bei Ahrensfelde. Der Grundeigentümer Bauer Eggers war, gottlob, dem Modellflug zugetan. So kam es
1970 zu einem Pachtvertrag zwischen ihm und dem Aero-Club Hamburg e.V.
Nun hieß es anpacken! Das Gelände musste planiert, Rasen angesät werden. Ein Jahr später konnten die Modellflieger starten.
Am 21.04.1971 wurde
Dieser Vorstand führte den Verein glücklich bis 1979, dann wurde Joachim Lehnert von Arne Güldenstein abgelöst. Nächster Vorstandswechsel war 27.1.1981, nämlich:
1989 wurde der Schatzmeister von Günter Fischer abgelöst.
Lange blieb es dabei. Am 21.02.1991 wurde ein neuer Vorstand gewählt:
Harald Eddelbüttel wurde 1992 von Klaus-Peter Siebers abgelöst. Dieser Vorstand, ergänzt vom 3. Vorsitzenden Hennig Hasemann und Schriftführer Herbert Goeldel, bestimmt auch im Jahre 2000 die Geschicke des Vereins, der in diesem Jahr sein 50jähriges Jubiläum feiern kann und gleichzeitig mit Eiko Hasemann den Jugendweltmeister in der Segelflugklasse F3J stellt.
Am 05.02.02 wurde ein neuer Vorstand gewählt:
Am 04.02.04 wurde ein komplett neuer Vorstand gewählt:
Klaus Rupprecht blieb bis Mai 2005 im Amt. Peter Sakreida übernahm kommissarisch das Amt und wurde dann im September 2005 ordentlich zum 3. Vorsitzenden gewählt.
Folgende Vorstandsmitglieder wurden am 31.03.2006 neu gewählt:
Am 24.01.2007 wurde erneut ein neuer Vorstand gewählt.
Die Mitglieder wählten am 23.02.2008 einen neuen Vorstand.
Die Mitglieder wählten am 24.02.2010 einstimmig einen neuen Vorstand.
recherchiert: Gerd Baxmeier und Arne Rothe, Ralf Rosche
geschrieben: Werner Commandeur und Arne Rothe, ergänzt durch Ralf Rosche
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