Wir haben uns am Stammtisch entschlossen etwas für den Sommer 2016 gemeinsam zu bauen.
Es soll Spass machen, billig sein und robust. Der Flieger soll an Luftkämpfen teilnehmen können.
Fuchsjagd, Nachflug usw. wären auch nicht verkehrt.
Die Auswahl ist groß, wir haben uns für den kleinen Doppeldecker von Thomas Buchwald entschieden.
Das Modell erschien im Mai 2015 und es gibt einen Downloadplan vom Modell-Aviator.
Mario Bicher vom Modell-Aviator hat mir ausserdem einen Plan zur Verfügung gestellt und einige Hefte mit der Baubeschreibung.
Hier ist der Link zum Bauplan und Informationen:
Und hier gibt es lustige Videos und eine ausführlichen Thread zu dem Modell:
Die Modelle können in vielen Varaiationen gebaut werden.
Stephan hat ihn schon mal fertig gebaut, in EPP also praktisch unzerstörbar (siehe Bilder unten) 🙂
Ich habe auch mit einem Prototypen begonnen und beschreibe den Bau hier.
Zunächst habe ich den Bauplan heruntergeladen und die Seiten ausgedruckt (12 Seiten DINA4),
danach an den Schnittmarken entlang ausgeschnitten und mit Tesafilm zusammengeklebt.
Nun habe ich alle Einzelteile (Habe mich für den Eddie entschieden) ausgeschnitten. (Dauer 30 Minuten)
Gestern bin ich zu Obi gefahren und habe mir 2 Platten Selitac 6mm besorgt, gibts im Parkettzubehör
Selitron geht auch, ist aber etwa labiler. Staufenbieloder EPP-Versand bieten auch echtes Depron an:
So eine Platte kostet 2 Euro, wir brauchen 2 davon.
Die ausgeschnittenen Papiervorlagen habe ich auf das Depron mit Tesa geklebt und mit einem scharfen Balsamesser ausgeschnitten. (Achtung der Spant F2 ist etwas zu kurz, also länger ausschneiden) (Dauer 30 Minuten)
Ein Stahllineal hift beim Aussscheiden, weiles im Grunde nur gerade Linien gibt.
Die beiden Rumpfseiten werden mit einem sog. Umwickelband verstärkt, das wird bei Zeitungen und Möbelkartons verwendet und ist normalerweise Abfall. Das hatte ich nicht da und habe normale GFK-Tape von Scotch genommen, was ich noch als Verstärkungsband von den Nuris liegen hatte.
Das Band wird mit Uhu Por aufgeklebt, ich habe für mein band vorher die Seiten auch leicht mit Uhu Por eingestrichen. 10 Minuten ablüften lassen! (Dauer 12 Minuten)
Der Motorspant wird verstärkt mit einem Stück Sperrholz, ich hatte noch Birkensperrholz vom Fesselfliegre liegen, Pappel 4mm z.B.geht auch gut gibts bei Bauhaus in der Holzabteilung für 1 Euro.
(Restekiste).
Sperrholz und Depronspant habe ich mit Weissleim zusammengeklebt und dann die beiden Spanten F1 und F2 sowie das Mittelteil mit Weissleim aufgeklebt. (Dauer 10 Minuten)
Holzspant und Anlenkungsteile (Ruderhörner aus Gfk) kann ich für Euch fräsen.
Achtung, gleich etwas Seitenzug einbauen und den Motorspant etwas anschrägen.
Nun das 2.Seitenteil und den Rumpfboden und den Rumpfdeckel, dabei auf Verzüge achten.
Akkudeckel anfertigen und anpassen. Ich habe alles mit Weissleim geklebt,wobei die Trocknungszeit auch bei Expressleim in Verbindung mit Depron um Einiges länger ist.
Höhenleitwerk ausschneiden und ankleben.
Vorher das Höhenruder abschneiden und anschrägen. Man kann das Ruder mit Tesafilm ankleben oder ein sog. Uhu-Por-Scharnier erstellen. Dazu die Dämpfung und das Ruder mit Maskierband etwa 1mm abkleben.mit Uhu Por einstreichen, 1o Minuten warten und zusammenfügen. Mit dem Sietenleitwerk ganauso verfahren.
Servoausschnitte anfertigen, etwas auf Untermaß und Servos mit Uhu Por fixieren.
Dieser Bauabschnitt dauert ca 1 Stunde.
Nun habe ich die Flächen ausgeschnitten nach Plan, die oberen bekommen einen klienen Ausschnitt für den Baldchin, die unteren sind etwas länger!
Beide Flächen an der Wurzeletwas anschrägen und zusammenkleben. Die Winkelschablone als Hilfe verwenden für die richtige V-Form.
Dieser Bauabschnitt dauert ca 1 Stunde.
Nun habe ich zuerst die untere, dann die obere Fläche eingeklebt. Darauf achten, dass beide genau ausgrichtet sind.
Zum Schluss noch den Hecksporn aus Depron ausschneiden und ankleben.
Für dasFahrwerk wird noch ein kleines Sperrholzstück auf dem vorderen unteren Rumpfboden aufgeklebt.
Dieser Bauabschnitt dauert ca 30 Minuten.
Der Rohbau ist nun abgeschlossen.
Es fehlen noch ds Fahrwerk aus Stahldraht und die Flächenverstärkung in Form von CFK Stäben oder langen Schaschlickspießen.
Danach folgt dann der RC Einbau.
Mit Holm-und Rippenbruch
Ralf Rosche
Hier ein paar Bilder von Stephan, der das Modell schon mal fertig gebaut hat in EPP:
Sehr schön Stephan!
Kommentare sind ausdrücklich erwünscht!
Gruss Ralf
Hallo Ralf,
toll dass auch Du angefangen hast das Modell zu bauen.
So haben wir den Vergleich zwischen Depron- und EPP-Bauweise.
An alle Interessierten hier ein paar Daten von meiner SE5a.
Modell gebaut aus 6mm EPP RG30 von EPP-Versand
Obere Fläche : 660 mm Spannweite, untere Fläche: 600 mm Spannweite
Motor: 180W, 1200kV, 47gr, Fa. Causemann
Propeller: Aeronaut CAM Carbon Light 9*5
Akku: 3S-850mAh
Leergewicht ohne Akku: 345 gr.
Akku : ca. 80gr
Ich habe alle Teile direkt auf dem EPP angezeichnet und mit dem Skalpell ausgeschnitten, d.h. ich habe nur die Maße vom Plan übernommen, diesen aber nicht als Schablonen benutzt. Die Teile sind sehr einfach und schnell herzustellen.
Sich die Teile professionell schneiden zu lassen, halte ich nach den jetzt gemachten Erfahrungen für unnötig.
Vor den Zusammenbau habe ich die meisten Teile mit Acryllack aus dem Baumarkt bemalt. Den Lack habe ich mit ca. 50 % Spiritus verdünnt und mit dem Pinsel gestrichen. So ist die Farbe sehr leicht, hat Eber keine sehr hohe Deckkraft.
Die meisten Teile habe ich mit Sekundenkleber geklebt, hoch beanspruchte Teile aber mit 5min. Epoxy.
Zur Rumpfverstärkung habe ich dünne Carbonleisten verwendet: ca. 0,35 * 12 mm.
Die Servos habe ich innen eingebaut und mit 2mm Carbon-Rundstäben zu den Rudern verbunden.
Statt Schaschlik-Spießen habe ich 1,5 mm Carbon-Rundstäbe verwendet.
Die Motorhaube wird von 4 Magneten ( Durchm, 5*1,5 mm ) gehalten.
Die Seitenrudersteuerung habe ich auf beide Knüppel, Seite und Quer per Mixer gelegt. Mal sehen wie das beim Fliegen klappt.
Bei den ersten Rollversuchen im Garten hat das Modell, zu meinem Schrecken bzw. meiner Verwunderung, bereits die ersten Hüpfer gemacht. Es fliegt also ausgesprochen langsam.
Spätestens am Wochenende geht’s auf den Flugplatz zum Test.
Also allen schon mal jetzt viel Spaß beim Bau.
Stephan
Hallo Stephan,
Das klingt ja sowohl bei dir als auch bei Ralf echt gut! Ich will so ein Ding jetzt auch bauen, wäre jedoch mein erstes Modell, was ich aus Depron bzw. EPP ( je nachdem was am Ende besser klappt ) baue! Du schreibst ja, dass du fast alles mit Sekundenkleber geklebt hast und hoch beanspruchte Teile mit 5min. Epoxy. Sollte ich dünnen, mitteldicken oder dicken Sekundenkleber benutzen und was sind genau hoch beanspruchte Teile? Nur Servos und Motorhalterung oder auch andere?
Würde mich über eine Antwort sehr freuen!
LG Lucas
Hallo Lucas,
am besten eignet sich dickflüssiger oder mittlerer Sekundenkleber zum Verkleben. Mit Aktivator.
Motorspant, Flächen unten und Seitenleitwerk kann man mit Epoxy einkleben.
Fahrwerksaufnahme evtl. noch.
Stephan hat am Wochenende einige Runden gedreht, fliegt sehr gut und ist sehr wendig.
Die Radaufnahme muss noch etwas verstärke werden.Evtl.wreden wir einfche Sperrholzräder fräsen.
Oder mal schauen, was es im Zubehörhandel zu kaufen gibt.
Gruss Ralf
HalloLucas,
mein Modell habe ich ja aus EPP gebaut, daher Sekundenkleber dickflüssig und 5 min. Epoxy, so wie Ralf schon in seiner Antwort geschrieben.
Das Epoxy ist sehr schwer, daher sehr sparsam verwenden.
Die Servos habe ich mit Tesa umwickelt und mit Uhu-Por in eine EPP-Kammer im Rumpf eingebaut. So wäre es möglich zum Auswechseln der Servos das Uhu-Por mit Waschbenzin anzulösen um die Servos herausnehmen zu können.
Solltes Du Depron oder ähnliches Material verwenden, dann höchstens ein wenig Spezial Styropor-Sekundenkleber mit Aktivator einsetzen. Aber die Klebestellen sind dann sehr spröde und Bruchgefährdet !
Am besten geht Uhu-Por oder Weißleim bei Depron.
Mit Epoxy habe ich den Sperrholz Motorträger, das Fahrwerk und die Rumpf-Carbonverstärkungen sowie die Flächen an den Rumpf geklebt. Alles, im Nachhinein betrachtet, mit viel zu viel Epoxy.
Gruß
Stephan
Der Prop sieht aber eher wie ein GWS 9×4,7 aus 🙂
Als Motoren hat Bernd mal was rausgesucht:
Ein Dymond 2828 im Set mit Regler für 33.- Euro.
Generell sollte der Motor etwa 50gr wiegen und 1100-1400 U/V haben.
Oder etwa 80W leisten, dann gehts senkrecht.
Ich habe noch einen roxxy 2824/26, den ich mit einer 9×5 einsetzen werde.
Akku vom bösen Chinesen kostet 5.- Euro in 3s1000mAh, könnne wir auch als Sammelbestellung machen.
Als Servos eignen sich 2x 9gr, liegt ja bei vielen in der Bastelkiste.
Carbonstäbe müssen übrigens nicht sein, es eignen sich auch Schaschlikspieße oder umgekehrt 🙂
Wer mitmachen will bitte melden oder wir besprechen das dann auf dem ‚Stammtisch‘.
Erster Wettbewerb ist für Anfang Juli geplant.
Ralf
Ja richtig, auf dem Foto ist noch der GWS Propeller drauf.
Der ist aber bei den ersten Probeläufen furchtbar vibriert und schließlich vom Propsaver abgeflogen und so habe ich nun einen Spannzangen-Propellermitnehmer und den besagten CAM Carbon Propeller montiert. Nun läuft der Motor wunderbar sanft. Bei Halbgas geht’s wahrscheinlich schon senkrecht nach oben.
Frage: Wie könnte ich hier Fotos einstellen ??
Gruß
Stephan
Hallo,
ich habe diesen Beitrag malals eine Seite an das Menü ‚Neues‘ angehängt, weil das in den Beiträgen sonst schwer zu finden ist.
Hierkann man das aufrufen :
https://www.aero-club-hamburg.de/?page_id=1471